Details machen die Perfektion der Schimmel-Instrumente aus. Aber Perfektion ist alles andere als eine Kleinigkeit. Viele Wochen und ihr ganzes Können wenden Spezialisten an, um Intarsien zu schnitzen, von denen jede Kostbarkeit für sich spricht.
Mithilfe eines Skalpells und der Präzision eines Chirurgen entstehen in Handarbeit kleine Kunstwerke. Das setzt Geduld und ein gutes Gefühl für Proportionen und Farbschattierungen voraus. Das Ergebnis sind Liebhaberstücke wie das Modell C 121 Royal Intarsie Flora.
Classic Konzept (Classic 121 & 116): Dieses Design wurde ursprünglich von Arno Wilhelm Schimmel in den 1930er Jahren entwickelt, mit der Idee, eine neue Kategorie von Klavieren zu bauen. Das Tonvolumen der großrahmigen Konstruktionen sollte erhalten bleiben, aber das Erscheinungsbild sollte wesentlich graziler werden. Die Konstruktionsidee war damals revolutionär und wurde mehrfach patentiert. Durch den Erfolg dieser innovativen Idee entwickelte sich Schimmel schnell zum größten deutschen Klavierhersteller. Die Konstruktion wurde kontinuierlich verbessert und mithilfe der im Jahr 1980 selbst entwickelten Computersoftware CAPE perfektioniert. Das Ergebnis sind zeitlose Instrumente in Klang und Spielgefühl.
Unsere Hammerköpfe werden aus hochelastischem Merino-Walkfilz mit hoher Flexibilität und geringen Dämpfungseigenschaften hergestellt. Dieser wird aus hochwertigster Merinowolle in einem traditionellen Walkverfahren in Deutschland gefertigt. Für die Hammerkerne verwenden wir Harthölzer in Kombination mit spannungsregulierenden Unterfilzen. Das Ergebnis ist ein großer Reichtum an Klangfarben in den unterschiedlichen Dynamikstufen sowie langanhaltende Töne durch geringe Dämpfungswirkung auf die Saiten (kurzer Berührungszeitraum durch hochelastischen Filz).
Für die Ganztöne werden bei allen Schimmel-Instrumenten „Mineralbeläge“ verwendet. Diese wurden von Schimmel entwickelt und haben besonders vorteilhafte Eigenschaften für Pianisten. Sie bieten ein sicheres und angenehmes Spielgefühl und sind durch die mattierte Oberfläche „blendfrei“, was insbesondere auf Bühnen mit Scheinwerfern für den Pianisten von Vorteil ist.
Der Spieltisch ist durch eine Dreipunktauflage fest mit dem Resonanzkörper verbunden und gewährleistet so eine Resonanzkopplung. Zusätzlich wird der extrem stabile, mehrschichtig verleimte Spieltisch in einem von Schimmel patentierten Verfahren mit einer Justierfunktion vorgespannt. Dies sorgt zusätzlich für eine erhöhte Klimastabilität der Mechanikregulierung. Wie bei unseren Flügeln werden auch hier die Klangresonanzen gezielt verstärkt, was zu einem reicheren Klangbild führt. Die Vibrationen schaffen zudem eine verbesserte Möglichkeit der Interaktion mit dem Instrument beim Klavierspiel.
Als Tonholz bezeichnen wir alle Resonanzhölzer, die den Klang erzeugen. Dafür verwenden wir selektierte Bergfichten aus den bayerischen und böhmischen Wäldern, dem Ursprung des Tonholzes der deutschen Instrumentenbauer. Dafür selektieren wir nur das perfekte Holz, das langsam in hohen Lagen gewachsen ist, damit daraus Resonanzböden mit optimalen Schwingungseigenschaften gefügt werden können. Die Bäume werden bereits in den Wäldern vorselektiert und anschließend speziell aufgeschnitten und über lange Zeiträume getrocknet. Trotz dieser intensiven Vorselektion sind nur etwa 2 % des so gewonnenen Nutzholzes für unsere Resonanzbodenherstellung geeignet.
Der Steg überträgt und verteilt die Schwingungen der Saiten auf den Resonanzboden. Damit der Steg den Saitenzugkräften standhält, die Energie optimal überträgt und gleichzeitig den Resonanzboden möglichst wenig daran hindert frei zu schwingen, hat Schimmel den „Massenreduzierten Steg“ erfunden. Dabei wird eine dynamische Kontur in die Flanken des Stegs gefräst, die dafür sorgt, dass der Klangfarbenreichtum erhöht wird und die Töne länger klingen. Eine innovative Idee, die auch nach mehr als 300 Jahren traditionellem Klavierbau noch ein Patent erhielt.
Der „Dynamische Klangstab“ wird während der Resonanzbodenherstellung mit dem Resonanzboden verspannt. Dadurch wird der Energiefluss im Resonanzboden bei unterschiedlich lautem Spiel reguliert, was eine größere Bandbreite an Klangfarben je nach Anschlag und Lautstärke ermöglicht. Dies bezeichnen wir als hohe klangliche Dynamik. Je nach Größe und Form des Resonanzbodens verwenden wir entweder einen oder zwei „Dynamische Klangstäbe“, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. (siehe Tabelle)
Damit das Instrument optimal die Stimmung hält und gut stimmbar ist, verwenden wir Stimmstöcke mit dünnen Hartholzschichten. Diese wurden bereits in den 1950er Jahren von Schimmel als sogenannte „Tropenklima resistente“ Stimmstöcke entwickelt und haben sich über die Jahrzehnte bestens bewährt.
Schimmel bietet über sein Fachhändlernetz eine erweiterte Herstellergarantie. Denn wir vertrauen und stehen zur Qualität unserer Instrumente.
Bereits in den 1980er Jahren arbeitete Schimmel mit Computern, um die Konstruktion seiner Instrumente zu verbessern und war damit ein Pionier in der Klavierbranche. Seitdem wurde der Einsatz von Computern in der Konstruktion ständig weiterentwickelt und ist heute unter der Bezeichnung CAPE (Computer Assisted Piano Engineering) eine einzigartige und umfassende Softwarelösung, in die jahrzehntelange Entwicklungsarbeit und Forschungsergebnisse eingeflossen sind. Auf dieser Basis entstehen kontinuierlich neue Ideen und Konstruktionen, die in der Branche Maßstäbe setzen.
Seit den 1990er Jahren wird auch der Einsatz von CNC-Maschinen für die Produktion von Präzisionsteilen vorangetrieben. Diese werden ausschließlich in sorgfältiger Handarbeit zu unseren Instrumenten gefügt und sind für das Erreichen höchster Qualität Voraussetzung.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehören bei Schimmel seit der Firmengründung im Jahr 1885 zur Firmenphilosophie. Das beginnt schon bei der Qualität unserer Instrumente. Mit einem Schimmel Instrument erwerben Sie ein langlebiges Produkt, das über viele Jahre, häufig über Generationen, verwendet wird. Welche Branche kann schon von sich behaupten, dass sie für ihre über 100 Jahre alten Produkte immer wieder Ersatzteilanfragen erhält? Langlebigkeit schont die Ressourcen. Darüber hinaus stellen wir unsere Instrumente aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen her – heimische Hölzer aus zertifizierter Forstwirtschaft und Wolle – und unsere Gusseisenplatten werden in einem aufwendigen Verfahren aus recyceltem Altmetall hergestellt. Die bei der Produktion anfallenden Holzreste und -späne werden im Winter zum Heizen der Produktionsstätte verwendet, und auf dem Dach der Manufaktur erzeugen wir Solarstrom. Biofilter und eine moderne Heizungsanlage runden unsere Fertigung ab. Dabei produzieren wir selbstverständlich nach den hohen deutschen Umweltstandards. Das gilt nicht nur in unserer Manufaktur in Braunschweig | Germany, sondern auch in Kalisz | Polen. In China ist die Produktion unserer Fridolin-Instrumente nach ISO 14001 umweltzertifiziert, um auch hier unsere hohen Ansprüche an Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu sichern.
Baureihe | C 121 |
Modell | Royal Intarsie Flora |
Höhe (cm | inch) | 121 | 48″ |
Breite (cm) | 150 |
Tiefe (cm) | 59 |
Gewicht (kg | lbs) | 249 | 549 |
Oberflächenvariationen | Mahagoni poliert |
Standardbeschlag | Messing |
Beschlag auf Bestellung | Chrom matt | Chrom glanz |
Manufaktur | Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH |
Herstellungsort | Braunschweig | Germany |
Mechanik | Schimmel Mechanik made by Renner | Germany |
Klaviatur | Endfertigung Braunschweig |
Klaviaturbelag | Mineral | Bakelite |
Tastenanzahl | 88 |
Klaviaturhöhe vom Unterboden zum Spieltisch / zur Oberkante der Klaviatur (mm) | 682 | 767 |
Pedale | Piano Pedal (links) | Moderator/twintone (mittig) | Tonhaltung (rechts) |
Installation Selbstspieler möglich | nein |
Installation twintone ab Werk | nachträglich* (*ab Baujahr 2019) | ja | ja |
Blanksaiten Hochleistungsfederstahl mit präzisem Teiltonaufbau | Hochleistungsstahl by Pitthan | Germany |
Basssaiten | made by Schimmel |
Kastenraste mit Massivholzauflage aus Buche / Bergfichtenbalken. Optimale Stabilität und Energiereflexion | ja |
Dreidimensional gespannter Resonanzboden | mit konischem Schliff |
Dynamischer Klangstab Definition siehe Produktinformationen | eins |
Klangsteg: Buchenvollholz, Deckelschicht 5-fach kreuzweise verleimtes Ahorn | made by Schimmel |
Gusseisenplatte, Grauguss im traditionellen Sandabdruckverfahren | ja |
Klavierdeckel Design | horizontal und vertikal |
Gleiter/ Rolle serienmäßig (Umrüstung auf jeweils Rolle oder Gleiter möglich) | Gleiter |
Hydraulische Tastenklappenbremse serienmäßig | nein |
Polierte Oberflächen im premium Klavierlack Schichtverfahren, handpolierte Veredelung | ja |
Hergestellt zu folgenden Standards: | deutsche Umweltstandards |